von Vanda Oosterhuis
Für mich ist TTouch nicht nur da, um Probleme zu lösen. Ich nutze TTouch viel im Alltag mit meinen Pferden. Seit meinem ersten Kurs mit Linda bemerkte ich, wie praktisch es ist, wenn Pferde durch TTouch nicht nur gut erzogen werden, sondern auch Vertrauen zum Menschen aufbauen und besonders wichtig- einfach im Umgang sind. Und klar, schön ist dass man auch weiß was zu tun ist, wenn etwas mal nicht so einfach ist.
Einige Beispiele:
Gylfi war 23 Jahre alt , als er zu mir kam. Er gehörte einem alten Mann, der gestorben war. Da Gylfi Ekzem hatte und hustete, wollte keiner ihn haben. Ich war gerade umgezogen, hatte viel Platz und habe ihn aufgenommen. Später stellte sich heraus das er noch schön zu reiten war. Gylfi war lieb und brav, aber klobig, das hatte er nun mal so gelernt. Ich musste wegen seinem Ekzem auch seinen Kopf einreiben. Das mochte er gar nicht und zog seinen Kopf weg oder knallte ihn mir entgegen. Da waren die TTouches so toll! Nur ein paar mal TTouchen und das Einreiben war einfach.
Vor einem halben Jahr habe ich eine Islandstute, Fagurey, gekauft, die zwar geritten und sehr brav war, aber ängstlich mit satteln, aufsitzen, und nervös, wenn sie nicht verstand, was ich wollte. Sie ist schon 10 Jahre alt, kam vor 2 Jahre roh aus Island, und war anständig eingeritten, aber wenig geritten worden. Da sind dann TTouches und die Übungen im Tellington Lernparcours einfach toll!
Mit TTouch habe ich gelernt Geduld zu haben, die Sprache des Pferdes zu verstehen, zu sehen, wenn ein Pferd nervös ist, etwas nicht versteht und wie man dann zurückgeht, das „chunking down“. Am Anfang hatte Fagurey oft nach mir geschnappt im Lernparcours. Mir war klar, dass sie nicht eigenwillig ist, aber sagt, ich finde es schwierig, ich kann/verstehe das nicht.
Sie war gar nicht im Gleichgewicht und auch da kann man so viel tun mit TTouches und den Übungen im Lernparcours (sowie Connected Riding Bodenarbeit).
Ab 1980 bis 1998 hatte ich eine kleine Reitschule und meine Kunden sagten oft, wie lieb und einfach meine Pferde waren. Die Pferde kannten alle TTouch (oder TTEAM, wie es damals noch hieß). Nicht das ich sie ständig ttouchte, aber TTouch beeinflusst auch wie man mit Pferden umgeht und es dann anderen lehrt.
Für mich ist es also ein großes Geschenk, das wir mit TTouch Pferden bekommen, die im Alltag einfach zu handeln sind, die einfach am Halter mitlaufen, die brav sich beim Hufschmied und Zahnarzt verhalten, sich ruhig satteln lassen, die gut im Gelände zu reiten sind, die Vertrauen haben und womit wir eine gute Beziehung bekommen.
Zu den Fotos (teils von meiner Reitschulzeit, deshalb noch ohne Helm): Während eines Kurses machte Lukka gern mit; Iduna ist, auch dank TTouch sehr geschickt im Gelände; Fuchur läßt sich brav einwickeln während eines Trainings; Halsring reiten. Jetzt reiten viele mit Halsring, aber vor 25 Jahren war es noch etwas Besonderes.
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