Blogbeitrag von Vanda Oosterhuis (Tellington TTouch Instruktorin)
Wo es in 2025 schon 50 Jahre TTouch gibt, denke ich wieder an meinen ersten Kurs mit Linda in 1979.
Ich hatte “Freizeit im Sattel“ abonniert, die Zeitung von Ursula Bruns. Sie war eine ganz besondere Frau und ein absoluter Pionier in Sachen Reiten, Reitunterricht und speziell Offenstallhaltung. Ursula Bruns hatte Linda nach Deutschland eingeladen, da sie sah, wie besonders sie ist. Linda’s Kurse waren ganz neu und einzigartig, so was gab es noch nie!
Den Namen TTouch® gab es damals noch nicht (auch noch keine TTouches), und auch TTEAM®, wie die Arbeit mit Pferden lange Zeit genannt wurde, mußte noch erfunden werden. Es nannte sich oft „Kurs für schwierige Pferde und sensible Menschen“ (Linda sagte einmal, das sollte man besser umdrehen….). Ich glaube das Linda in der Zeit gerade die Feldenkrais Ausbildung gemacht hatte und angefangen hatte auf diese Weise auch mit Pferden zu arbeiten.
Jedenfals gab sie Anfang 1979 einen 3-wöchigen Kurs „Einreiten von Jungpferden“ auf einem Arabergestüt. Ich hatte eine 4-jährige, nicht gerade einfache Norwegerstute und keine Ahnung, wie man Pferde einreitet (etwas mit longieren oder so?). Man konnte auch eine Woche teilnehmen und ich fuhr hin. Ich wohnte auf den Gestüt in einem Praktikantenzimmer, was schön war, da ich mit dem Zug kam und es extrem schneite (wir waren mehr oder weniger eingeschneit), das machte es zwar kalt aber auch recht kuschelig.
Das erste, was ich sah, als ich mittags ankam, waren Pferde, die in der Halle frei laufen durften, da sie natürlich alle im Stall bleiben mussten wegen dem Schnee und Bewegung brauchten. Es waren 3- und 4-jährige Pferde, die für mich aussahen wie Fohlen, als Norweger und Isländerhalter. Die 4-jährige wurden danach gesattelt, sie waren schon eine Woche gearbeitet worden.
Wir machten viel Bodenarbeit, lernten wie man satteln vorbereitet und sattelt und “Fahren vom Boden”. Kann sein das Linda mit bestimmten schwierigeren Pferden auch Feldenkrais Arbeit machte und sie uns auch schon Maularbeit lehrte fürs auftrensen. Alles war soooo neu und toll, ich weis nicht mehr alles.
Es war so schön mit diesen netten jungen, und auch älteren (mit Herausforderungen, deswegen machten sie mit) Pferden zu arbeiten.
Geritten bin ich nicht während dieser Woche, aber ich lernte so viel, dass ich dann meine Stute ruhig an der Hand führen konnte, sie angebunden still stand und satteln, auftrensen und aufsitzen (schon vom Hocker!) kein Problem war. Ich habe viel “Fahren vom Boden” aus gemacht mit Halfter und konnte sie dann reiten, erst mit Halfter (was etwas besonderes war, gebißlos reiten!) dann mit Trense. Bestimmt machte ich noch viele Fehler, mein Sitz war auch nicht klasse, aber das es mir gelang ohne Probleme ein temperamentvolles Pferd einzureiten war so toll!
Danach wollte ich mehr und mehr und bin öfter zu Kursen gefahren, darunter ein längerer, nur einmalig organisierter Kurs mit Linda und Roger Russell. Aber das ist eine andere Geschichte, die kommt vielleicht noch.
Etwas ganz besonders bei Linda’s Kursen in der Zeit war, dass sie die meisten Abenden auch noch etwas mit uns machte, z.B. Theorie über Pferde, Haltung oder Krankheiten, oder eine Meditation. Auch dadurch war dieser erste Kurs für mich so super beindruckend.
Etwa ein Monat später traf ich Linda auf der Equitana mit einigen von diesen Arabern. Darunter ein Pferd das als schwierig vorgestellt war während des Kurses und jetzt ganz ruhig in ein Show geritten wurde. Erstaunlich was Linda damals schon vollbracht hat!
Es war in der Zeit noch unüblich Foto’s zu machen. Ich hatte zwar eine Kamera, aber nie daran gedacht sie mitzunehmen. Dieses Foto mit Shirley, der Norwegerstute, ist gemacht worden, während eines Wanderrittes mit Packpferd in 1996. Ich habe bestimmt mehr Foto’s aber wo….?
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